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Wandersegelflug
nach Pirna
Unser Fliegerlager in Pirna, Sachsen, stand bevor und
wieder
wollten wir es probieren, unseren DuoDiscus auf "artgerechte" Weise
dorthin zu transportieren.
Das hieß 460km geradeaus fliegen, immer Kurs 90 Grad. Und diesmal sind
wir angekommen.


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Das Team bestand aus Manfred, Karl und
Georg. Vor zwei Jahren,
beim Wandersegelflug nach Paterzell, hatte Manfred im Cockpit gesessen. So
war er diesmal beim Bodenpersonal eingeteilt.
Der Abflug war für Samstag, den 17. Juli geplant. Aber der Wetterbericht
sagte für diesen Tag den Durchzug einer Regenfront voraus. So hofften
wir auf die Rückseite am Sonntag.
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Und der Sonntag war tatsächlich der Tag des
Herrn. Ein wolkenloser
Morgen, leichter, westlicher Wind und um 10 Uhr die ersten zarten
Kumulanten am Himmel.
Das Flugzeug wurde um 9 Uhr aus der Halle gezogen, noch einmal
gründlich gecheckt und mit allem beladen, was man für einen langen
Flug braucht.
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Dann
wurde der Anhänger, mit dem Manfred hinter uns herfahren sollte, fertig
gemacht, denn wir wußten ja nicht, ob wir die ganze Strecke bis Pirna
an einem Tag schaffen würden.
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Um 11Uhr war es soweit: der Start in einen wunderbaren Himmel.
Nach dem Ausklinken an der Winde wurde erst noch mal kurz der Turbo
angeworfen, um aus dem Luftbeschränkungsgebiet herauszufliegen und die
erste Thermik sicher zu finden.
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Der
Himmel hielt, was er versprochen hatte: gute und regelmäßige Thermik,
die ein zügiges und entspanntes Reisen unter den Wolken ermöglichte.
Nach zwei Stunden waren wir über dem Thüringer Wald und trafen hier
auch andere Segelflieger, die unter uns auf Reisen waren.
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Co Georg kümmerte sich vom hinteren Sitz
um Navigation, Logistik und Fotodokumentation und löste sich mit Karl
regelmäßig am Ruder ab.
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Je weiter wir nach Osten kamen, um so
labiler wurde die Luft und die Wolken wurden immer größer. Teilweise
war die Thermik darunter so stark, dass wir über 200km/h fliegen
mussten, um nicht in die Wolken gezogen zu werden.
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Südlich von Chemnitz hatten wir die nach
Osten abziehende Schlechtwetterfront vom Vortag eingeholt. Der
Himmel war abgeschirmt und die Thermik tot. So blieb uns nach 400km
reinem Segelflug nichts anderes übrig, als unseren Turbo wieder
auszupacken und mit Motorhilfe die letzten 60km bis Pirna zurückzulegen.
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Dabei flogen wir die letzten 30km immer
nur ca. 400m über Grund über die nach Norden hin abfallenden Ausläufer
der Erzgebirges, bis wir endlich die Elbe und den Flugplatz Pirna sahen.
Nach 5h 28Minuten Flugzeit landeten wir und wurden von den Kameraden,
die schon am Vortag angereist waren, begrüßt.
Obwohl wir die Strecke leider nicht ganz im reinen Segelflug
zurücklegen konnten, war dieser Flug doch ein toller Auftakt für ein
erfolgreiches Fliegerlager.
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Erwähnt werden muss noch, dass für das
Ende des Fliegerlagers Fabian sich vorgenommen hatte, mit der LS4
Richtung Westen zurück zu fliegen.
Bei nicht ganz einfachen thermischen
Bedingungen und Gegenwind hat er es alleine und ohne Motorunterstützung geschafft,
sich 350km bis Homberg vorzuarbeiten.
Eine tolle fliegerische Leistung.
Dank auch an Georg und Basti, die mit Auto und Anhänger hinterherfuhren
und Flieger und Pilot die letzten 100km über Straße heim brachten.
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